Kinder stark machen im Umgang mit den eigenen Gefühlen schafft eine wesentliche Grundlage für Selbstbestimmung sowie das Entwickeln von Mut, um sich gegen körperliche Grenzverletzung zu wehren. Das haben unsere Schülerinnen und Schüler über das Präventionsprojekt der Osnabrücker Theaterwerkstatt zum Thema sexualisierte Gewalt erfahren dürfen.
Das Theaterprogramm „Die große Nein-Tonne“ für unsere Vorschulklassen sowie den 1. und 2. KLassen zeigte den KIndern den Umgang mit Nein-Gefühlen. Sie konnten verstehen, dass Zähneputzen vielleicht ein „Nein-Gefühl“ macht, aber sein muss. Aber Erwachsene, die darüber bestimmen, ob die Suppe für ein Kind nicht mehr zu heiß ist, überschreiten ihre Grenzen und die entschlussfreudigen Figuren des Stückes entsorgen dann solche Gefühle in die große Tonne.
Das Theaterprojekt „Mein Körper gehört mir“ für unsere „Großen“ (3,/4. KLassen) griff die Thematik der Ja- und Neingefühle wieder auf. Eine Theaterpädagogin und ein Theaterpädagoge spielten darin Szenen, die sich inhaltlich an der Lebenswirklichkeit von Kindern orientierten, wie eine Fahrt im Bus, Spielen auf dem Schulhof oder das Finden neuer „Freunde“ im Chat. Anhand dieser Spielszenen werden unterschiedliche Formen sexueller Gewalt erklärt.
Eine besondere Bedeutung hatte in beiden Theaterprogrammen der Austausch mit den Kindern, denn sie wurden angeregt Fragen zu stellen, Vorschläge zu machen und sich allgemein mitzuteilen. Sie erfuhren so, was sexueller Missbrauch ist, dass man seinen Gefühlen trauen kann und dass jeder das Recht hat „Nein!“ zu sagen, wenn eine Berührung unangenehm ist. Die Kinder bekamen immer wieder den Impuls, sich Hilfe zu holen, wenn sie welche benötigen.
Perspektivisch wollen wir dieses Projekt weiterhin an unserer Schule etablieren, um langfristig unseren Schülerinnen und Schülern dieses wichtige Thema nahe zu bringen uns sie im Umgang damit zu sensibilisieren.